Sanierung finanzieren: Clever modernisieren und sparen
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Das Wichtigste auf einen Blick
- Für Sanierungen gibt es verschiedene Finanzierungswege: Kredit, Förderdarlehen, Zuschüsse oder Eigenmittel.
- Staatliche Förderungen senken die Kosten – besonders bei energetischen Modernisierungen.
- Eine gute Planung entscheidet darüber, wie teuer die Sanierung am Ende wirklich wird.
- Wer Angebote vergleicht und Förderungen einbezieht, kann tausende Euro sparen.
Ob marodes Dach, alte Heizungsanlage oder einfach der Wunsch nach mehr Energieeffizienz – viele Immobilienbesitzer:innen stehen irgendwann vor einer Sanierung. Und die ist oft teuer. Damit aus dem Modernisierungstraum kein finanzieller Albtraum wird, lohnt es sich, die Sanierung klug zu finanzieren. Dabei gibt es viele Möglichkeiten: von klassischen Bankkrediten über Förderdarlehen bis hin zu staatlichen Zuschüssen.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Sanierung finanzieren kannst, welche Förderungen infrage kommen und wie du clever sparen kannst.
Gute Finanzierungsplanung bei der Sanierung
Sanierungen sind oft komplexer, als man denkt. Was als Austausch der Heizung beginnt, endet nicht selten in einer umfassenden Modernisierung. Wer frühzeitig einen klaren Finanzierungsplan aufstellt, behält die Kosten im Griff und nutzt mögliche Förderungen optimal aus.
Wichtig ist, nicht nur die reinen Handwerkerkosten zu betrachten, sondern auch Nebenkosten wie Planung, Genehmigungen oder die Kosten für einen Modernisierungskredit oder eventuelle Zwischenfinanzierungen einzuplanen
Möglichkeiten deine Sanierung zu finanzieren
Es gibt mehrere Wege, wie du deine Sanierung finanzieren kannst – je nach Umfang des Projekts, Eigenkapital und persönlicher Situation.
1. Klassischer Ratenkredit
Ein Ratenkredit ist besonders geeignet für kleinere Sanierungen wie ein neues Bad oder neue Fenster. Er ist schnell verfügbar und meist nicht an die Immobilie gebunden. Allerdings sind die Zinsen oft höher als bei Baufinanzierungen.
2. Modernisierungskredit
Ein Modernisierungskredit funktioniert ähnlich wie ein Ratenkredit, ist aber speziell für Sanierungszwecke gedacht. Viele Banken bieten dafür bessere Konditionen an, weil die Maßnahme den Immobilienwert steigert.
3. Baufinanzierung oder Anschlussfinanzierung
Für größere Sanierungen kann es sinnvoll sein, eine eigene Baufinanzierung anzugehen oder sich auch mit einer Anschlussfinanzierung zu beschäftigen – besonders wenn ohnehin noch eine Restschuld auf der Immobilie besteht. In diesem Fall lässt sich die Sanierung oft in die bestehende Finanzierung integrieren.
4. Eigenkapital
Wer genügend Eigenkapital hat, kann ganz oder teilweise auf Kredite verzichten. Das spart Zinskosten und erhöht die finanzielle Flexibilität.
Förderungen und Zuschüsse: Staatlich modernisieren und sparen
Sanierungen, die die Energieeffizienz verbessern, werden in Deutschland umfangreich gefördert. Manchmal spricht man auch von grüner Baufinanzierung. Hier lohnt sich eine sorgfältige Prüfung:
- KfW-Förderung: Günstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen (z. B. Dämmung, Heizung, Fenster).
- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Förderungen für Einzelmaßnahmen wie den Austausch alter Heizungen.
- Regionale Programme: Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Förderungen für bestimmte Maßnahmen.
Tipp: Förderungen müssen in der Regel vor Beginn der Sanierung beantragt werden. Wer zu spät dran ist, verschenkt bares Geld.
Energieeffizienz: Sanierung mit Zukunft
Energetische Sanierungen zahlen sich doppelt aus: Du profitierst von staatlichen Zuschüssen und senkst gleichzeitig langfristig deine Energiekosten. Beispiele sind:
- Dämmung von Dach und Fassade
- Austausch alter Fenster
- Einbau einer Wärmepumpe oder einer modernen Heizungsanlage
- Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen
Je besser die Energieeffizienz, desto höher oft auch die Förderung. Das macht die Sanierung nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch finanziell attraktiver.
Schritt für Schritt zur passenden Sanierungsfinanzierung
- Sanierungsbedarf ermitteln: Welche Maßnahmen sind nötig oder sinnvoll?
- Kosten realistisch kalkulieren: Angebote einholen und Nebenkosten nicht vergessen.
- Fördermöglichkeiten prüfen: KfW, BAFA und regionale Programme vergleichen.
- Finanzierungsstrategie festlegen: Eigenkapital, Kredit oder Kombination.
- Förderung beantragen & Finanzierung sichern: Erst danach mit der Sanierung starten.
Praxisbeispiel: Energetische Sanierung eines Einfamilienhauses
Familie Schmidt plant eine energetische Sanierung ihres 30 Jahre alten Einfamilienhauses. Geplant sind: neue Fenster, Dachdämmung und der Einbau einer Wärmepumpe.
- Gesamtkosten: 80.000 €
- Eigenkapital: 20.000 €
- Förderkredit über KfW: 50.000 € zu 2,0 % Zinsen
- Zuschuss (BAFA): 10.000 €
Durch die Förderungen spart die Familie rund 10.000 € und profitiert langfristig von einer niedrigeren Heizkostenrechnung.
Typische Fehler bei der Sanierungsfinanzierung vermeiden
- Keine Förderungen beantragen: Viele verpassen Fristen oder kennen die Programme nicht.
- Kosten zu niedrig ansetzen: Sanierungen sind oft teurer als gedacht.
- Unklare Planung: Wer planlos modernisiert, zahlt am Ende mehr.
Fragen rund um Finanzierungen? Wir helfen weiter!
Konkrete Sachverhalte sind immer unterschiedlich. Falls du individuelle Fragen hast, melde dich gerne bei uns.
Wir sind unabhängige Finanzberater und können dir zum Beispiel bei folgenden Themen weiterhelfen:
- Planung deines individuellen Budgets für die Sanierung deiner Immobilie
- Detaillierte Fragen rund um Finanzierungen für deinen persönlichen Fall, auch bei der Integration in einen bestehenden Immobilienkredit
- Beratung zur Vertragsgestaltung mit Sondertilgung, Rückzahlungsmöglichkeiten und mehr
Fazit: Mit kluger Planung die Sanierung finanzieren
Eine Sanierung zu finanzieren muss kein Risiko sein – wenn du die Finanzierung clever angehst. Wer frühzeitig plant, Förderungen nutzt und die passende Finanzierungsform wählt, kann viel Geld sparen und den Wert seiner Immobilie langfristig steigern.
Gerade bei größeren Maßnahmen lohnt sich eine professionelle und unabhängige Beratung, um alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen und die beste Finanzierungsstrategie zu finden.

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