Nominalbetrag einfach erklärt: Bedeutung bei Krediten
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Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Nominalbetrag ist die vereinbarte Kreditsumme – also das Geld, das du von der Bank erhältst.
- Er unterscheidet sich vom Auszahlungsbetrag, wenn Gebühren oder Disagio abgezogen werden.
- Der Nominalbetrag dient als Grundlage für die Zinsberechnung.
Wer einen Immobilienkredit aufnimmt, stößt schnell auf viele Fachbegriffe – einer davon ist der Nominalbetrag. Auch wenn er kompliziert klingt, ist er leicht zu verstehen: Der Nominalbetrag bezeichnet die vereinbarte Kreditsumme, also das Geld, das du von der Bank tatsächlich bekommst. Er spielt eine zentrale Rolle für die Finanzierungskosten, die Rückzahlung und die Absicherung des Kredits.
Was der Nominalbetrag genau bedeutet
Wenn du einen Kredit aufnimmst, legst du gemeinsam mit der Bank den Nominalbetrag fest. Dieser Betrag wird im Kreditvertrag festgehalten und bildet die Basis für die spätere Zinsberechnung.
Wichtig ist: Der Nominalbetrag entspricht nicht immer dem Betrag, den du ausgezahlt bekommst.
Manche Banken ziehen Kosten direkt vom Kredit ab. Diese können für für eine Restschuldversicherung, ein Disagio oder andere Gebühren anfallen. In diesem Fall ist der Nettokreditbetrag niedriger, während der Nominalbetrag als Berechnungsgrundlage unverändert bleibt.
Daher wird der Nominalbetrag manchmal auch als Bruttodarlehensbetrag bezeichnet.
Warum der Nominalbetrag wichtig ist
Der Nominalbetrag hat direkten Einfluss auf die Kosten deiner Finanzierung. Er bestimmt, wie hoch deine Zinslast über die Laufzeit ausfällt und wie viel du insgesamt zurückzahlen musst. Wer sich den Unterschied zwischen Nominal- und Auszahlungsbetrag bewusst macht, kann Fallstricke vermeiden und die Baufinanzierung besser planen.
Gerade bei großen Kreditsummen lohnt es sich, auf Kosten wie Disagio oder Bearbeitungsgebühren zu achten, um ein realistisches Bild der Finanzierung zu bekommen. Der wohl häufigste Anwendungsfall sind aber Versicherungen wie die Restschuldversicherung, die direkt mit der Bank geschlossen werden. Die Bank zahlt dann für gewöhnlich den Betrag für die Versicherung direkt von der Kreditsumme und so entsteht die Differenz.
Nominalbetrag an einem konkreten Beispiel
Angenommen, du vereinbarst mit der Bank einen Nominalbetrag von 200.000 €.
- Die Bank zieht ein Disagio von 2 % (4.000 €) ab.
- Ausgezahlt werden also 196.000 €.
- Die Zinsen berechnet die Bank jedoch weiterhin auf die vollen 200.000 €.
Das bedeutet: Du bekommst weniger Geld ausgezahlt, musst aber Zinsen auf die gesamte Kreditsumme zahlen. Deshalb lohnt es sich, Angebote genau zu vergleichen.
Fragen rund um Kredite? Wir helfen weiter!
Konkrete Sachverhalte sind immer unterschiedlich. Falls du individuelle Fragen hast, melde dich gerne bei uns.
Wir sind unabhängige Finanzberater und können dir zum Beispiel bei folgenden Themen weiterhelfen:
- Erläuterungen von Fachbegriffen wie dem Nominalbetrag, dem Bruttokreditbetrag und dem Nettokreditbetrag
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Fazit: Nominalbetrag als Basis jeder Finanzierung
Der Nominalbetrag ist der Ausgangspunkt jeder Baufinanzierung. Er steht im Kreditvertrag, beeinflusst die Zinsen und bestimmt die Rückzahlungsmodalitäten. Wer versteht, was hinter dem Begriff steckt, kann Finanzierungsangebote besser einschätzen und vermeidet unangenehme Überraschungen bei Auszahlung und Rückzahlung.

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